• Photo: Jurymitglieder Wim Wenders, Mirko Derpmann und Petra Müller mit den Stipendiaten Frédéric Schuld, Alexandra Schröder, Eibe Maleen Krebs, Andreas Keck, Fabian Driehorst, Natalie Muntermann, Erik Schmitt © Anna Kaduk / Film- und Medienstiftung NRW
  • Petra Müller und Wim Wenders mit den Stipendiaten Eibe Malen Krebs und Andreas Keck. ©WWS
  • Bernd Eichhorn (Wim Wenders Stiftung) überreicht den Stipendiaten Alexander Keck, Eibe Maleen Krebs und Frédéric Schuld Geschenke aus dem Wim Wenders Archiv ©WWS
  • Hans W. Geißendörfer und Wim Wenders. © Anna Kaduk/ Film- und Medienstiftung NRW
  • Susanna Felgner und Sven Ilgner (beide Film- und Medienstiftung NRW) mit Laura Schmidt (Wim Wenders Stiftung) © Anna Kaduk/ Film- und Medienstiftung NRW
  • Gäste bei der Verleihung des Wim Wenders Stipendiums. ©WWS

Mit dem Wim Wenders Stipendium wurden heute in Düsseldorf vier Stipendiaten mit insgesamt 95.000 Euro ausgezeichnet. Erstmals hatte die Film- und Medienstiftung NRW in Zusammenarbeit mit der 2012 in Düsseldorf gegründeten Wim Wenders Stiftung das Stipendium zur Entwicklung von innovativen Filmideen ausgeschrieben. Gefördert werden junge Filmschaffende, deren Vision es ist, mit neuen Mitteln zu erzählen und ihre Bildsprache zu erweitern.

Aus insgesamt 49 eingereichten Anträgen entschied die Jury unter Vorsitz von Wim Wenders. Petra Müller, Geschäftsführerin der Film- und Medienstiftung NRW, sowie Mirko Derpmann, Kreativdirektor und Mitglied der Geschäftsleitung Scholz & Friends, sind die weiteren Mitglieder der Jury.

„Wir danken allen Antragstellern und Antragstellerinnen, die uns schon in der ersten Bewerbungsrunde mit außerordentlich kreativen Ideen und Konzepten ihr Vertrauen geschenkt haben. Gratulation den Stipendiaten 2014 und alles Gute und viel Erfolg bei der Weiterentwicklung ihrer Projekte“, so Petra Müller.

„Es war uns von Anfang an mit dem Stipendium daran gelegen, dass Filmemacher gefördert werden, die innovativ an bekannte Formen und Formate herangehen. Die Jury hat sich schließlich für diejenigen Bewerber entschieden, die uns mit einem außergewöhnlichen Stoff überzeugt haben und dabei auch auf eine Auseinandersetzung mit ihrer Bildsprache hoffen lassen“, so Juryvorsitzender Wim Wenders. „Ich freue mich, die geförderten Projekte nach Kräften mit Rat und Tat zu begleiten.“

Preisträger

„Gebrüder Wolf“Fabian Driehorst und Frédéric Schuld, Hamburg / DüsseldorfAnimationsfilm, 40.000 Euro

Dan Wolf erhält nach dem Tod seiner Großeltern einen Brief, den sein Großvater an ihn verfasste noch bevor er geboren wurde. Darin schreibt er von seinem verschollenen Film und warum er als Komiker aus Hamburg geflohen ist und wie er über Shanghai in die USA kam. Dan begibt sich mit Hilfe eines deutschen Journalisten auf die Spuren seiner Vorfahren und findet die Geschichte seines Namens, denn ihn, Dan, hatte es schon einmal gegeben und die Familie Wolf änderte ihren Namen aus gutem Grund.

„The Story of Berlin“Erik Schmitt, BerlinSpielfilm, 20.000 Euro

Zwei diametral verschiedene Menschen machen sich auf die Suche nach einem verlorenen Schatz unter der Stadt. Viktor ist ein introvertierter Theoretiker, ein Archäologe, der noch nie gegraben hat. Sophia ist wild, aufgedreht, und immer zu nah am Limit, kurz vorm Verbrennen. Ihre Reise ist mehr als ein Abenteuer durch den urbanen Raum. Denn wer sich daran macht, vergessene Erinnerungen auszugraben, wird immer auch Schmerz und Leere finden. Eine anti-archäologische Reise zur Oberfläche der Stadt.

„MOB“Alexandra Schröder und Natalie Muntermann, KölnFilm-Essay, 20.000 Euro

Massenveranstaltungen ziehen uns Menschen seit jeher an. Man kann in der Masse untertauchen, in ihr das eigene Selbstwertgefühl steigern, in eine Parallelwelt flüchten oder ein politisches Statement mani​festieren. „MOB“ betrachtet die Choreografie der Masse, taucht ein in den Rausch und zeichnet in einem künstlerischen Essayfilm das Portrait eines flüchtigen Wesens.

„Ein böses Spiel“Eibe Maleen Krebs und Andreas Keck, Hamburg / BerlinFilmisches Kammerspiel, 15.000 Euro

Der 27jährige Sven lebt seit mehreren Jahren in einem Pflegestift. Er leidet unter Muskeldystrophie und weiß, dass er bald sterben wird. Da in jüngster Zeit Svens Pflegebedarf steigt, wird ihm ein persönlicher Zivildienstleistender zugeteilt. Stephan sprüht vor Enthusiasmus und hegt den Wunsch, kranken Menschen zu helfen. Sven und Stephan durchlaufen nun mehrere Phasen einer Beziehung. Sven macht Stephan zu​nächst das Leben schwer, weil er es hasst, zum Kranken degradiert zu werden…