In den Räumen der Sammlung Philara in Düsseldorf-Flingern wurde am 29. September 2016 zum dritten Mal das Wim Wenders Stipendium der Film- und Medienstiftung NRW vergeben. Das jährliche mit einer Gesamtsumme von 100.000 Euro ausgelobte Stipendium soll jungen Filmemachern und Filmemacherinnen den Freiraum für die unabhängige und eigenständige Entwicklung ihrer filmischen Ideen verschaffen.
Aus insgesamt 26 eingereichten Anträgen wählte die Jury unter Vorsitz von Wim Wenders 4 Projekte aus: Eine Geschichte der modernen Erschöpfung, ein Liebesfilm nach Raymond Federman, eine Coming-of-Age-Geschichte aus Cuba und ein dokumentarischer Science-Fiction-Film um 3D-Drucker.
In der Endrunde präsentierten 7 ausgewählte Bewerber ihre Projekte persönlich vor der Jury. Für die Auswahl der Jury war neben der stofflichen Qualität vor allem auch die visuelle Konzeption ausschlaggebend. Gemeinsam mit Wim Wenders in der Jury: Petra Müller, Geschäftsführerin der Film- und Medienstiftung NRW und Mirko Derpmann, Kreativdirektor und Mitglied der Geschäftsleitung von Scholz & Friends Agenda.
„Wie schon in den Vorjahren überzeugte uns die Vielfalt und Originalität der Einreichungen. Dafür zunächst einen herzlichen Dank an alle Bewerber und Bewerberinnen für ihre Anträge,“ so Petra Müller, Geschäftsführerin der Film- und Medienstiftung NRW. „Am Ende haben wir uns für vier Projekte entschieden, die eine originäre Vision und eigene Handschrift erwarten lassen. Herzlichen Glückwunsch an die Stipendiaten 2016, die sich jetzt auf den Weg machen können, Ihre Ideen auszuarbeiten.“
„In diesem Jahr haben wir zum ersten Mal die Ergebnisse der Vorjahres-Stipendiaten gesehen. Die hohe Qualität und Originalität dieser ersten Arbeitsproben hat uns gezeigt, dass wir mit dem Entwicklunsstipendium auf dem richtigen Weg sind. Wir können es kaum erwarten, die fertigen Filme auf der großen Leinwand zu sehen,“ so Wim Wenders. „Am meisten aber hat mich gefreut, dass wir die gleiche Begeisterung auch bei den Teilnehmern der diesjährigen Endrunde wieder gesehen haben. Auch wenn wir am Ende nicht alle Projekte berücksichtigen konnten, wünsche ich allen Bewerbern von Herzen alles Gute auf ihrem weiteren Weg, gratuliere den ausgewählten Stipendiaten und freue mich schon jetzt auf das nächste Kolloquium.“
Am Vorabend hatte erstmals eine Gesprächsrunde mit den Stipendiaten der Jahrgänge 2014 und 2015 stattgefunden. Diese präsentierten der Jury den Stand ihrer Projekte und tauschten sich mit Kollegen und Jury über die Weiterentwicklung ihre Filme aus.
2014 wurde das Wim Wenders Stipendium erstmals vergeben. Seither wurden zwölf Stipendien mit einer Gesamtfördersumme von 295.000 Euro verliehen. Über die Vergabe entscheidet eine Jury unter dem Vorsitz von Wim Wenders im Rahmen eines zweistufigen Bewerbungsverfahrens. Nach einer Vorauswahl werden die Kandidaten eingeladen, ihre Projekte vor der Jury zu präsentieren. Neben inhaltlichen Kriterien geht es vor allem auch um die überzeugende formale und visuelle Gestaltung der Projektideen.
Alle Informationen und Unterlagen zum Wim Wenders Stipendium finden sich unter filmstiftung.de
Ansprechpartner in der Film- und Medienstiftung NRW: Susanna Felgener (SusannaFelgener@filmstiftung.de) und Sebastian Seidler (SebastianSeidler@filmstiftung.de).